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Marcel Stalder und d’Zukunft vo de Schwiz-EU Beziehige

Mir händ es schwierigs Kapittel zwüsche de Schwiz und de EU hinger uns. De Marcel Stalder, Präsident vom “Lucerne Dialogue”, git in sim Gastbiitrag e klarä Wink mit em Bargstecke. D’Schwiz und d’EU si e Schicksalsgemeinschaft, e reglete Partnerschaft isch für beidä Site meditierig als je zuvor.

De Bundesrot het d’EU-Kommission und d’Mitgliedstaate mit em einsytige Abbruch vo de Verhandlige vom Rahmeabkomme Schwiz-EU vor de Chopf gstosse. Vill Vertraue isch verlore gange. D’EU isch genervt, well d’Schwiz am europäische Binnemärkt teilnämä will, sich aber so schwer tuet, d’gmeinsame Regle füre freie Handel z’azeptiere.

De EU-Vizekommissionspräsident Maroš Šefčovič verständ aber, dass d’Schwiz keis Rahmeabkomme meh verhandle will, wo d’Beziehige grundsätzlech regle söll. Statt dässe will d’Schwiz vertikaali, sektorielli Frage kläre. Šefčovič macht denn au klar, dass am 21. September d’Sondieriggsprööch witerführt wärde und der Bundesrat derno en offiziells Mandat für neui Verhandlige mit de EU müess erteilä.

D’EU erwartet dä Schritt nach de Schwizer Parlaments- und Bundesrotswahle. Šefčovič muess daggägenüber d’Mitgliedstaate vo de Ernsthaftigeit vo de Schwiz überzüüge. S’grösst Hinderniss fürä Verhandligserfolg isch s’knapps Zytefenster, wo sich wäg de EU-Wahle im Sommer 2024 schliesse wird.

Laut Stalder isch de EU-Chefunterhändler am Definiärä vo sogenannte “Landezonä” für alli zentralä Fragä – also Spiilruum, innert wo i de offizielle Verhandlige spöter d’Lösige gfundä wärde müesse. D Schwiz gäniesst bim Thema nid vill Goodwill. “Mä isch genervt, dass d’Schwiz teilnä will, sich aber schwer tuet, d gmeinsame Regle z azeptiere”, seits.

De Stalder zitiert Šefčovič säge: “I am a trained diplomat, let me summarize the current EU-Swiss relationship as suboptimal” – dipplomatisch verzelle, dass d’Verhältnis “suboptimal” syge. De hürigä Zuestand mit de Rächtsungesichertheit sy Gift für Investitione, und weniger Investitione wärde d’Wirkschaft schädige.

Ufgrund vo de unterschiedliche Systäm söll nid es EU-Bytritt s’Ziil sy, songer e vertraglech abgestützt, kooperativ Assoziazion – rächtssicher und zuekunftsfähig. Beidä Syte, d’EU und d’Schwiz, müesste bereit sy, uf Ougenhöchi nid nur z näh, songer au z gä. D’EU söll uf Machtpolitik und nid-sachdienlichä Verknüpfigä verzellä, d’Schwiz bereit für sachlogi Kompromiss.

Mit de Wort vom Stalder: “Packä mer d’historisch Chance – en wichtige Schritt zur Sichrig vo de Prosperität i de Schwiz und de Stärchig vo Europa!” Er appelliert a beidä Sitre, d’offä Tür für Verhandlige znutze, wo Läsige für sektorielli Sache ergä chönntä. Wells nomitzmol gälchi verlorä Ziit holä.

Saul Corey
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